Reisen ist wie Atmen, es beginnt bei der Geburt und hört niemals auf. Mit der Zeit wird uns klar, dass es viele verschiedene Arten von Reisen gibt, vom Urlaub bis zu Studienaufenthalten fern von der Heimat, aber auch faszinierende Zeitreisen, bei denen wir nicht einmal unser gemütliches Sofa verlassen müssen.

Es braucht nicht viel, um zu Reiseexperten zu werden: ein bisschen Phantasie (die wir alle haben), ein Buch, das gelesen werden möchte und ein bisschen Zeit für unsere Erkundungen… schon geht es los. Die wichtigste Voraussetzung ist Neugier, der Wissensdurst, der uns dazu bringt, eine Geschichte bis zur letzten Seite zu lesen oder unsere Schuhe anzuziehen, um zu erkunden, was am Ende der Straße ist. Es gibt keine Regeln für die großen und kleinen Expeditionen, der Wunsch nach Reisen zu uns selbst und in die Welt entsteht mit der Zeit.

Er nährt sich von den Erfahrungen all jener, die ferne Welten oder Phantasiewelten ersonnen und Romane geschrieben haben, die sie bevölkern, aber auch von denen, die Reisen ins Unbekannte unternommen haben, zu Orten, die nie jemand erreicht hatte, und in einem Tagebuch oder einer Erzählung von ihren Erlebnissen berichten. In einem Buch kann man mittelalterliche Pilger entdecken, die sich auf weite und beschwerliche Reisen begeben, wie in den Canterbury Tales, oder Freunde, die Monate brauchen, um eine Reise zu organisieren, zum Beispiel in Three Men in a Boat.

Nicht zu vergessen die Piraten, die bereit sind, gefährliche Reisen zu unternehmen, um sagenhafte Schätze zu finden, wie in Treasure Island, und die unbekannten, überraschenden Welten des Jules Verne. Bei jeder Geschichte, die wir lesen, ob lang oder kurz, sind wir Entdecker, und jedes Mal, wenn sie endet, haben wir etwas über uns und die anderen und darüber, was wir uns wirklich von unserer Reise erhoffen, gelernt. Ob auf dem Sofa, nah oder fern, das ist es, was uns lebendig und offen für die Welt macht, die uns umgibt.